Wie entdecken wir unsere Einzigartigkeit?


Wie entdecken wir unsere Einzigartigkeit und bringen sie ins Leben?

Was macht mich eigentlich aus? – Sind wir nicht geboren, um das herauszufinden?
Wir laufen tagaus tagein mit so vielen Masken herum. Dieses Korsett an Masken wird uns schon früh angepasst. Sozusagen „anerzogen“. Doch wer wir wirklich sind, bleibt uns mitunter sehr lange verborgen.

Heute bin ich auf dem Weg, dies für mich immer mehr herauszufinden und mich dabei mitunter auch noch einmal ganz NEU kennenzulernen. Ich erforsche mich. Ich entdecke mich. Ich schaue mir an, wer ICH noch so alles bin. Das ist nicht immer nur leicht, doch ein äußerst spannendes Programm. – Unter uns gesagt: Besser als jedes Fernseh- Programm.   Und obwohl ich inzwischen schon so manches gelernt habe, weiß ich noch immer viel zu wenig darüber, wer ich wirklich bin.

Doch ich lerne mich Tag für Tag besser kennen. Und das ist für mich derzeit mein allerbestes Studienprogramm. Ich freue mich schon sehr auf all die Kostbarkeiten, auf all das Schöne, das ich nach und nach noch so alles entdecken kann. Die Spannung steigt. Sie wächst mit jedem Tag. Mich selbst immer mehr und vor allem auch bewusster wahrzunehmen und zu leben, das ist es, worauf es mir HEUTE ankommt.

Und dafür habe ich – so verrückt es auch klingen mag - meine Karriere als Schulleiterin inzwischen gerne aufgegeben. Auch wenn der Beruf mich lange Zeit erfüllt hat und mich finanziell gesehen „er-nährt“ hat, so musste ich dennoch erkennen, dass er mich im Grunde meines Herzens viel zu wenig „ge-nährt“ hat. Heute versuche ich für mich diesen kleinen aber wesentlichen Unterschied zwischen „er- und ge-nährt“ zu erkunden und zu leben.

War es früher mein Ego mit all seinen negativen Glaubensmustern, seinen „Lügengeschichten“, die es mir immer und immer wieder erzählt hat, um nur ja die Illusion des Getrenntseins vom Ganzen aufrecht zu erhalten, so wende ich mich heute meiner Seele zu und ent-decke mein Wahres Selbst.

Auf diesem Wege habe ich auch wieder zu Gott, zurückgefunden. Er half mit, das Gottes-Bild meiner Kindheit endlich zu revidieren. Und ich kann sagen, dies zu wandeln war dringend notwendig, denn es hielt mich in Selbstzweifel, Schuld, Scham und Angst gefangen. Eine fatale Kombination. Eine selbstzerstörerische Kombination. Und da die Angst das Gegenteil von Liebe ist, konnte ich irgendwann die Liebe zu Gott, die Liebe zu anderen und vor allem aber auch die Liebe zu mir selbst nicht mehr wahrnehmen, nicht mehr fühlen, nicht mehr spüren. Ich war gefangen in Angst, Zweifel und Unsicherheit. Am schlimmsten davon ist die Angst, denn sie macht den Körper krank. Macht den Geist krank. Und macht die Seele krank.

Das Ego - Das Ego ist ein falsches Selbst-Konzept, das wir erschaffen haben, als uns die Liebe vorenthalten wurde, die wir als kleine Kinder dringend gebraucht hätten. Damals hofften wir mit dieser Strategie, die Aufmerksamkeit und Liebe unserer Eltern zu gewinnen. Unser Ego ist ziemlich raffiniert und schlau. Es fürchtet stets um sein Überleben. Damit es die Macht über uns behält und uns in seinen Fängen hält, sorgt es dafür, dass wir uns selbst Geschichten erzählen wie: „Ich bin nicht in Ordnung. Ich bin schlecht. Ich bin nicht liebenswert. Ich verdiene keine Liebe. Ich bin wertlos. Ich kann das nicht. Ich bin voller Fehler. Ich genüge nicht. ...“ So trennt es uns von uns selbst (mangelndes Selbstwertgefühl, mangelndes Selbstbewusstsein, mangelnde Selbstliebe ....) und damit aber auch von einer Höheren Macht, die in jedem von uns wohnt, die der Funke Gottes in uns ist.

Das Höhere Selbst - Unser Höheres Selbst ist mit der Wahrheit des Universums verbunden, mit der Göttlichen Quelle in uns. Ist unser inneres Kind verbunden mit dem fürsorglichen, liebevollen Erwachsenen in uns, dann leben wir unser Höheres Selbst. Sind beide miteinander vereint, dann sind wir nicht mehr getrennt. Dann öffnet sich unser Herz.  Und sobald wir mit der Quelle der bedingungslosen Liebe, mit Gott, verbunden sind, können wir die Liebe sowohl empfangen als auch geben. Jetzt handeln wir nicht mehr aus der Angst, der Sehnsucht oder der Bedürftigkeit heraus, sondern aus der wahren Liebe.


In Licht & Liebe
Hermine Merkl